Irgendwie ... oder so ... ich glaube ... finde ich... das berühmte eigentlich.
In unserem Sprachgebrauch finden sich eine Menge Unschärfemarkierer.
Das sind Formulierungen, die oftmals dem (unbewussten) Versuch geschuldet sind, sich besonders höflich und weich zu formulieren. Die Redner*in positioniert sich nicht eindeutig und lässt unklaren inhaltlichen Spielraum.
Der sprachlichen Botschaft wird so an Kraft genommen und die inhaltliche Haltung der Redner*in geschwächt.
Durch den Gebrauch von Unschärfemarkierern wird die Aussage also indirekt und die referierende Person wirkt unklar und uneindeutig.
Marie Kondō arbeitet als Ordnungsberaterin. Sie gibt Kurse und Seminare, in denen sie Aussortieren und Aufräumen vermittelt. Ihrem Ansatz zufolge ist diese äußere Ordnung der Ausgangspunkt für die persönliche innere Ordnung.
Was hat nun Kondō mit unserer Sprache zu tun?
Gelingt es die genannten Unschärfemarkierer aus dem Sprachgebrauch zu sortieren, gewinnt die Aussage und somit die Redner*in an Zielsicherheit und Klarheit.
Die Adressat*in erhält eine eindeutige Botschaft und die Absender*in nimmt eine starke und klare Position ein.
Äußere Ordnung -> Innere Ordnung.
Sprachliche Ordnung -> Kommunikative Ordnung.