Im Rhetorik Coaching werde ich oft nach den wirkungsvollsten rhetorischen Stilmitteln gefragt.
In dieser Blogreihe werde ich sechs handverlesene rhetorische Stilmittel vorstellen. Dabei habe ich mich von meiner Praxiserfahrung leiten lassen und stelle frei zusammen, was rhetorisch (zurecht) häufig zur Anwendung kommt.
Beginnen wir mit dem ersten rhetorischen Mittel, der Metapher.
Das Wort Metapher kommt aus dem Griechischen = metaphorá und steht für „Übertragung“.
Oxford Language definiert eine Metapher als
sprachlicher Ausdruck, bei dem ein Wort (eine Wortgruppe) aus seinem Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen, als Bild verwendet wird (z. B. "der kreative Kopf des Projekts")
Eine Metapher ist also ein sprachliches Bild beziehungsweise eine sinnbildliche Übertragung.
Im oben genannten Beispiel ist diese sinnbildliche Übertragung durch die Verkörperlichung (Kopf) des Projektes vollzogen worden.
Somit bekommt der Prozess und das Team des Projektes einen Körper und eine einzelne Person kann als "Kopf" dieser Anatomie bezeichnet werden. Zwei semantische Bereiche sind miteinander verknüpft worden.
Komplexe Vorgänge und Prozesse können durch Metaphern besser ge- und begriffen werden. Als rhetorisches Mittel werden Themen mit Bildern verknüpft und dadurch nachvollziehbarer und verständlicher.
Die Metapher ist als rhetorisches Stilmittel für Reden und Präsentationen nahezu unverzichtbar. Bildstarke Sprache bleibt besser im Gedächtnis, spricht alle Sinneskanäle an und macht Inhalte lebendig.
6 Metaphern zur Inspiration:
"Den Stein ins Rollen bringen"
"In Stein gemeißelt"
"Jemandem auf den Zahn fühlen"
"Die rosarote Brille tragen"
"Der Wink mit dem Zaunpfahl"
"Im Schneckentempo fahren""